Am Dienstag, den 26.09.2023, ist Prof. Dr. Idris Nassery (Professur für Islamische Rechtswissenschaften an der Universität Paderborn) einer Einladung des Goerdeler-Gymnasiums gefolgt und hat drei Doppelstunden des Philosophie-Unterrichts im Rahmen der Unter-, Mittel- und Oberstufe gestaltet. In den Unterrichtssitzungen ging es darum, den Schüler*innen einen Einblick in die Vielfalt der islamischen Kulturgeschichte zu geben und angesichts ihrer diversen Denkströmungen in didaktisch angemessener Art und Weise für ein plurales Miteinander vor Vereindeutigungsstrategien zu sensibilieren.
Die Schülerinnen und Schüler hatten im gemeinsamen Austausch die Gelegenheit, offene Fragen zum Islam und ihrem bisherigen Verständnis zum Islam von ihren individuellen religiösen oder nicht-religiösen Ausgangspunkten zu stellen und so ihr Verständnis für diese Religion aus der Innen- oder Außenperspektive zu vertiefen Außerdem haben sie die Chance genutzt, Herrn Nassery Fragen über seinen Werdegang zur Universität, die Tätigkeiten eines Professors, dem Studium der Islamischen Theologie sowie Chancen und Herausforderungen des interreligiösen Dialogs zu stellen. Diese offene Dialogmöglichkeit trug dazu bei, die Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen und Glaubensrichtungen zu schlagen und förderte ein tieferes Verständnis für die Vielfalt innerhalb unserer Gesellschaft sowie die Aufgabe von Wissenschaft für dieses Vorhaben.
Ein wesentliches Ziel des Besuchs war es, bestehende nicht bewusste oder bewusste Vorurteile in Frage zu stellen und einen Raum für offenen Dialog zu schaffen.
Insgesamt war der Schulbesuch ein erfolgreicher und bereichernder Austausch zwischen den Schüler*innen und Herrn Jun.-Prof. Dr. Idris Nassery. Die Veranstaltung regte nicht nur zu intensiven Diskussionen an, sondern trug gleichermaßen zur Förderung des interkulturellen Verständnisses bei. Der Schulbesuch von Seiten des Paderborner Instituts für Islamische Theologie fand im Rahmen des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Verbundprojekts für den Transfer Komparativer Theologie in die Gesellschaft zwischen dem Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn und dem Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) der Universität Bonn statt.